Wenn jemand in naher Zukunft ein starker Rivale von Marc Marquez werden könnte, dann ist das wohl Fabio Quartararo. Der zwanzigjährige Franzose mit italienischen Wurzeln wurde als “neuer Marc Marquez” gefeiert, als er im Alter von nur 15 Jahren in die Moto3-Klasse eintrat. Der MotoGP-Rechteinhaber Dorna änderte sogar die Regeln, damit Quartararo ein Jahr früher als mit dem bis dahin vorgeschriebenen Mindestalter von 16 Jahren an der Weltmeisterschaft teilnehmen konnte. In diesem Jahr wurde der Yamaha-Satellit in Jerez zum jüngsten Pole-Sitter der Königsklasse und stellte den amtierenden Champion Marc Marquez in den Schatten. War das ein Zeichen?

 

“Als ich zur Moto3 kam, machte ich den Fehler, Marcs Reifenspuren zu folgen. Ich konzentrierte mich nur auf den Sieg und nicht darauaf, micht mit dem Motorrad und den Strecken vertraut zu machen. Das war ein Fehler, und ich habe dafür bezahlt. Ich habe mich verletzt, und die Ergebnisse blieben aus. Auch in der Moto2 kämpfte ich mehr als erwartet, aber meine Lektion habe ich gelernt. Jetzt konzentriere ich mich darauf, mich mit der neuen Kategorie vertraut zu machen und vor allem ich selbst zu bleiben”, gesteht Quartararo, der an den Rennwochenenden immer der Erste in der Garage ist und immer als Letzter geht.

 

Fabios junges Gesicht und seine unbeschwerte Einstellung verbergen den Instinkt eines “Seriensiegers”: “Ich habe nie an mir selbst gezweifelt. Auf diesen Moment habe ich seit meiner Kindheit gewartet. Als ich den Anruf von Yamaha erhielt, wusste ich, dass ich keinen Fehler machen konnte. Ich beginne dieses neue Kapitel so wie mein Vater es mir beigebracht hat: Mit Engagement, aber auch mit Begeisterung.”

 

Wie alle guten Fahrer beschwert sich Fabio nie über das Motorrad, im Gegenteil, er versucht zuerst sich anzupassen. Wenn die Rundenzeiten enttäuschen, fragt er: “Was kann ich besser machen?”

 

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