Wie das El Dorado so gibt es auch kein perfektes MotoGP-Motorrad

Das bedeutet aber nicht, dass Gigi Dall’Igna aufhören wird, danach zu suchen. Seit er im November 2013 zu dem Ducati Corse gestoßen ist, hat der bärtige Ingenieur den Aufstieg von Ducati von einem Top-Ten-MotoGP-Team zum beständigen Titelverteidiger vorangetrieben. Und was ist sein Geheimnis? Er ist ein Querdenker.

GP19

Andrea Dovizioso wurde 2017 und 2018 zweimal Zweiter hinter Hondas Marc Marquez. In diesem Jahr ist er wieder Zweiter, aber die Dinge waren komplizierter, denn Yamaha und Suzuki sind stärker geworden, was die Vorteile der Desmosedici reduzierte und ihren wesentlichen Nachteil hervorhebt: das Drehen in der Kurvenmitte.

Zuerst der Motor

Ducati hat schon immer ein MotoGP-Bike um seinen Motor herum gebaut. „Im Laufe der Jahre haben wir nicht nur die Beschleunigung, sondern auch die Geschwindigkeit in der Kurvenmitte verbessert. Tatsache ist, dass man Ideen braucht, um das Motorrad zu verbessern, und ich möchte das Motorrad in dem Bereich verbessern, in dem sich der Fahrer am meisten beschwert. Aber wenn ich eine Idee für einen anderen Bereich habe, muss ich diese Idee auch umsetzen.“

Die Regeln studieren

Ein sorgfältiges Studium der Vorschriften hat Ducati und Dall’Igna schon immer zu mutigen Entscheidungen veranlasst, z. B. 2014 in der Offenen Klasse zu fahren, um die Weiterentwicklung der Maschine voranzutreiben und Innovationen einzuführen (Ducati hat als erster Flügel einführt). “In einem Kampf um Tausendstelsekunden müssen wir die Grenzen ständig herausschieben. Das bedeutet auch, die Grauzonen in den Vorschriften zu analysieren, um andere Wege zu gehen als unsere Wettbewerber und die Regeln dennoch nicht zu brechen.”

Teamwork

Die eigentliche Revolution begann mit einer einfachen, aber sehr wichtigen Sache, nämlich mit der Kommunikation zwischen der Rennabteilung in Borgo Panigale und dem Team bei den Rennen. “Ein Unternehmen besteht aus Menschen. Bei Ducati habe ich ein sehr hohes technisches und menschliches Niveau vorgefunden. In einem Meeting kann man über Dinge diskutieren, aber sobald eine Entscheidung gefallen ist, wird sie von jedem respektiert.”

Das perfekte Bike

“Man muss einen Kompromiss finden zwischen dem, was man braucht und dem, man haben kann. Die Aufgabe der Techniker ist es, das Problem des Fahrers zu lösen, ohne Einbußen in anderen Bereichen zu verursachen.”