Ein junger Franzose hat 2019 in der MotoGP eine Fackel angezündet. Der zwanzigjährige Fabio Quartararo hat noch kein Rennen gewonnen – noch nicht ganz. Aber mit einer Bilanz von fünf Starts in der ersten Reihe (einschließlich drei Pole-Positionen) in den ersten neun Rennen und Podiumsplatzierungen in den letzten beiden Rennen hat er einen enormen Eindruck gemacht.

 

Der junge Mann aus Nizza fährt die Yamaha eines Satellitenteams, liegt aber regelmäßig bei den Qualifikationen und häufig auch in den Rennen vor den erfahrenen Werksfahrern Valentino Rossi und Maverick Vinales.

 

Er verfehlte nur knappe die Chance, Marc Marquez als jüngsten Sieger der GP-Königsklasse abzulösen. Marquez holte sich diesen Titel 2013 von dem blutjungen 1980er-Star „Fast Freddie“ Spencer.

 

Jung zu sein ist kein Nachteil. Aber einige seiner erfahreneren Rivalen fragen sich, ob das nicht alles zu viel ist und zu früh kommt.

 

Quartararo, der nach seiner Dominanz in der spanischen Moto3-Juniorenklasse noch minderjährig in die MotoGP-Klasse eingeführt wurde, tauchte zwar nicht plötzlich aus dem Nichts auf. Mit nur einem Moto2-Sieg im vergangenen Jahr brillierte er aber nicht gerade in seinen vier Jahren in den kleineren Klassen. Marquez und Rossi hatten vor ihm in beiden kleineren Klassen schon Titel gewonnen.

 

Fabios Wirkung auf die MotoGP ist immens.

 

Wie Marquez mit einem kleinen Seitenhieb gegen die Werksfahrer sagte: “Fabio zeigt das wahre Potenzial der Yamaha.”

 

Viele Kommentatoren sehen den jungen Franzosen in der Rolle des „nächsten Marquez“.

 

Er sollte diese Kommentare ignorieren. Vor zwei Jahren hatte Landsmann Johann Zarco – der erste, der eine Moto2-Krone erfolgreich verteidigte – einen ähnlich glänzenden Auftakt in der Königsklasse. Im zweiten Jahr wurde es härter, und jetzt ist es noch härter, wo er von Yamaha zu dem Newcomer KTM gewechselt ist.

 

Quartararo hat noch nicht alles bewiesen.

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